Was ist das Wichtigste für perfektes zart-mürbes Mürbeteig-Gebäck? Die Zutatenauswahl? Die Temperatur der Butter? Die Knetdauer? Die Kühlzeit des Teiges? Hier findest du Antworten!

Mürbeteig (auch Mürb- oder Knetteig genannt) kann das ganz Jahr über für die Herstellung von Keksen, Teegebäck, Tortenböden, Tartes/ Quiches und vieles mehr verwendet werden. Die Grundzutaten sind Mehl, Butter (oder Margarine) und Zucker, je nach Verwendungszweck kommt noch ein Ei dazu. (Für salzige Backwaren wird der Zucker durch eine keine Menge Salz ausgetauscht.) In der Weihnachtsbäckerei wird süßer Mürbeteig gerne mit weihnachtlichen Gewürzen, geriebenen Nusskernen und/oder abgeriebener Schale von Zitrusfrüchten verfeinert und für Ausstech- und Rollenplätzchen sowie für Spritzgebäck verwendet. Die mengenmäßige Zusammenstellung der Grundzutaten richtet sich dabei nach dem Verwendungszweck!

Seit meiner Ausbildung und im Laufe meiner Selbständigkeit als Rezeptentwicklerin habe ich verschiedene Grundrezepte und Varianten ausprobiert und gesammelt. Das jeweils beste Grundrezepte für Ausstech- und Rollenplätzchen habe ich zeitgemäß überarbeitet, mehrfach getestet, mit konkreten klassischen und kreativen Anwendungsrezepten ausgestattet und in mein Booklet „Das 3×3 der Weihnachtsbäckerei“ veröffentlicht. Mein Augenmerk liegt dabei unter anderem auf der Zuckermenge, da viele althergebrachte Grund- und Anwendungsrezepte einfach zu viel Zucker enthalten. Und weil die Nachfrage nach natürlichen Zuckeralternativen immer weiter steigt, verrate ich dir hier meinen neuen Favoriten speziell für Mürbeteig-Gebäck.

3 Tipps für perfektes Mürbeteig-Gebäck

(Ein kleiner Vorgeschmack aus meinem Booklet.)

  1. Zutatenauswahl: Verwende Puderzucker statt Haushaltzucker! So entsteht besonders glattes, zart-mürbes, formstabiles und gleichmäßig gebräuntes Gebäck. Ich verwende meistens Rohrohrpuderzucker, da dieser dem Gebäck eine leicht Karamellnote verleiht. Falls du eine natürliche Zuckeralternative suchst, kann ich dir Dattelsüße empfehlen!
  2. Temperatur der Butter: Passe die Temperatur der Zubereitungsmethode an! Per Hand: kalte Butter (fein gewürfelt!). Per Küchenmaschine/Handrührgerät: zimmerwarme Butter (1 Stunde vor Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und grob würfeln. Mit zimmerwarmer Butter lassen sich die Zutaten schneller verkneten.) Wichtig: Butter auf keinen Fall im Topf erwärmen!).
  3. Knetdauer: So kurz wie möglich! Durch langes Kneten wird der Teig brandig, verliert seine Bindigkeit, wird rissig und lässt sich nicht mehr ausrollen. Maschinelles Kneten ist besonders empfehlenswert (bestenfalls mit einer Küchenmaschine oder einem leistungsstarken Handrührgerät), da der Teig schnell und kraftvoll verknetet wird. Dabei nur solange kneten, bis sich große Streusel bilden (das dauert ca. 3 Minuten), diese dann per Hand ganz kurz zu einer Kugel zusammenkneten.

Grundzutaten für Mürbeteig: Mehl, Puderzucker und Butter. Die Zugabe von Ei
sowie das Mengenverhältnis der Zutaten richtet sich nach dem Verwendungszweck.

Zutaten nur so lange kneten, bis sich große Streusel bilden,
diese dann per Hand ganz kurz zu einer Kugel zusammenkneten.

1 Hack für perfektes Mürbeteig-Gebäck

Mit diesem Trick kannst du die Kühlzeit überspringen und kommst schneller ans Ziel: Bei der Verwendung von Puderzucker statt Haushaltszucker (wie in meinen Grundrezepten angegeben), kannst du nach Belieben die sonst wichtige Ruhe-/Kühlzeit von ca. 30 Minuten überspringen und den Mürbeteig sofort ausrollen/ formen und backen. (Einhaltung meiner 3 Tipps vorausgesetzt.) Hintergrundwissen: In der Ruhe-/Kühlzeit sollen sich die Zuckerkristalle des Haushaltszuckers auflösen. Bei der Verwendung von Puderzucker kannst du darauf verzichten, weil die Zuckerkristalle schon bei der Herstellung des Puderzuckers mechanisch zermahlen worden sind. So sind sie sofort löslich!

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Die besten Grundrezepte, gelingsichere Anwendungsrezepte und weitere hilfreiche Tipps findest in meinem Booklet “Das 3×3 der Weihnachtsbäckerei”. Mehr über mein Booklet (auch als E-Book sofort verfügbar) findest du hier.

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